Skip to main content

Frauen rudern von Eschwege bis Höxter

Ja, diese Strecke kann man nicht nur mit dem Auto bewältigen, sondern auch per Boot! Es dauert allerdings etwas länger: statt 2 Stunden dann 3 Tage.

Die schönen Erinnerungen der Ruder-Wanderfahrt der Frauen in 2023 (Höxter – Bodenwerder – Rinteln – Minden) waren im Sommer 2024 Anlass für eine erneute dreitägige Wanderfahrt. Vom 10.08.24 bis zum 12.08.24 waren Werra und Weser das Ziel. Exakt von Eschwege auf der Werra bis Hann. Münden und weiter auf der Weser bis Höxter.

Unsere Ruderkameradin Grit Graefe hatte diese Wanderfahrt ausgewählt, gründlich vorbereitet und uns mit weiteren Informationen versorgt. Insgesamt nahmen 8 Frauen an dieser Fahrt teil. Am Samstag war schon um 7:30 Uhr Treffpunkt am Bootshaus Höxter. Nach dem Verladen von 2 Booten konnten wir wie geplant um 8:00 Uhr starten. In Eschwege wurden die Boote abgeladen, aufgeriggert, zu Wasser gebracht und mit unserem Gepäck beladen. Hatten wir auch an ALLES gedacht? Mehr ging nicht! Die Boote waren voll!

Die zugewiesenen Plätze wurden besetzt. Der Beginn an der Einsetzstelle bei Stromkilometer 29 erwies sich in der schmalen Werra bei starker Strömung als schwierig. Die Ansagen der Steuerfrauen waren jetzt wichtig. Aber dieses Hindernis haben wir gemeinsam gemeistert. Dann wurde die Werra etwas breiter, das Wasser ruhiger und wir konnten bei allerschönstem Wetter und weitaus entspannter die Fahrt fortsetzen.

Sie führte uns vorbei an der mittelalterlichen Burg Fürstenstein, weiter durch die Hessische Schweiz und vorbei am hoch gelegenen neugotischen Schloss Rothestein. Bei Flusskilometer 47 erreichten wir die Fachwerkstadt Bad Sooden-Allendorf mit ihren vielen Flussarmen. Nach der beschaulichen großen Werraschleife bei Lindewerra konnten wir dann bei Flusskilometer 62 den „Zwei-Burgen-Blick“ auf Hanstein und Ludwigstein genießen.

Gegen 18:00 Uhr erreichten wir nach 38 geruderten Kilometern auf der Werra unser Etappenziel Witzenhausen. Der Besuch einer gemütlichen Pizzeria war ein schöner Abschluss des Tages. Wir waren müde und mussten uns regenerieren, um am nächsten Tag wieder fit zu sein, doch ein Feuerwerk und laute Musik im Ort ließen uns nicht sofort zur Ruhe kommen.

Am nächsten Morgen war um 8:00 Uhr Treffpunkt beim gemeinsamen Frühstück. Die Bootsbesetzung wurde neu eingeteilt, um dem Teamgeist gerecht zu werden. Um 10:00 Uhr wollten wir in den Booten sitzen und die 2. Etappe angehen. Angesagt waren rund 40 Kilometer (Witzenhausen bis Bursfelde) bei Temperaturen von über 30 Grad. Aber auf dem Wasser und mit dem Fahrtwind war das sogar erträglich. In den Pausen spürten wir die brennende Sonne umso mehr.

Das erste Stück war ruhig und unspektakulär, was die Werra und das Rudern betraf. Später passierten wir bei Hedemünden den Flutgraben, der schmal und kurvig war und den wir zum Teil nur mit halber Kraft berudern konnten. Der Flutgraben ging am Ende in Wildwasser über und war eine interessante Bereicherung.

Auch Schleusen unterbrachen unsere Fahrt. Die Schleuse „Letzter Heller“ bei Kilometer 83,9 war wieder ein Kraftakt: Das Gepäck aus dem Boot, Boot umtragen, erneut einsetzen und beladen. Das dauerte und war schwer. Aber unsere Zeitplanung ließ auch vor allem individuelle Pausen zu.

Wir erreichten Hann. Münden: Die Werra endete – die Weser begann. Hier war Vorsicht und Konzentration geboten. Das Anlegen vor dem Wehr gestaltete sich schwierig, weil Strömungen unter Wasser das Anlegemanöver stark beeinflussten. Was durch Rudertechnik schwer machbar war, ging aber durchaus mit vereinten Kräften sowie Seil und Piekhaken. Geschafft! Umtragen! Einsetzen! Ufff! Trotz einem Altersdurchschnitt von fast 60 Jahren hatten wir genug Frauen-Power für diese Herausforderungen.

Dann sahen wir den Weserstein mit dem bekannten Vers: Wo Werra sich und Fulda küssen … Hier beginnt die Kilometerzählung der Weser mit 0. Diese Strecke war uns gut bekannt, denn jährlich findet im Mai der Wesermarathon von Hann. Münden bis Hameln statt.

Der Reinhardswald begleitete uns, ebenso der Bramwald, eine Gierseilfähre querte, bevor wir in Bursfelde unser zweites Etappenziel ansteuerten. Die goldenen Klostertürme waren vom Wasser aus schon zeitig zu erkennen. In der urigen Klostermühle bezogen wir Quartier und erholten uns von den Anstrengungen des Tages.

Der letzte Tag begann völlig anders. Es stand vorab eine Besichtigung der Klosterkirche Bursfelde an. Eine Ruderkameradin unserer Gruppe konnte uns als Kunsthistorikerin umfassend über die besondere Geschichte des Klosters Bursfelde berichten. Ein „Halleluja“, ungeübt und mehrstimmig von uns gesungen, ließ bei atemberaubender Akustik Gänsehautfeeling aufkommen.

Die letzte Etappe von Bursfelde nach Höxter bedeutete, stramme 50 Kilometer zu rudern. Nach kurzer Zeit erreichten wir Gieselwerder, ab Wahmbeck begleitete uns der Solling, vorbei an der Kulisse von Bad Karlshafen, der Aussichtplattform Skywalk und dem Benediktinerinnen-Kloster Herstelle. In Beverungen gab es eine wohlverdiente Pause: Endlich einmal auf den Beinen stehen!!! Endspurt - noch 15 km bis Höxter. Mit Meinbrexen, Schloss Wehrden und Schloss Fürstenberg wurde unser heimisches Ruderrevier immer vertrauter. Glockenschlag 18:00 Uhr passierten wir das Vereinshaus des Rudervereins Höxter von 1898.

Kommando „Ruder halt, Wende über Steuerbord“, Anlegen, Boote säubern, Eintrag ins Fahrtenbuch (128 km). Frisch geduscht und zufrieden ließen wir diese Wanderfahrt mit einer Abschlussrunde auf dem Balkon des Bootshauses ausklingen. Schön war‘s! Autorin: C. Schwehm

Gesundheitssport Rudern: Zertifikat

Der Ruderverein Höxter wurde mit dem DRV Zertifikat „Gesundheitssport Rudern“ ausgezeichnet!

Die Auszeichnung wird vom Deutschen Ruderverband vergeben.  

Die Auszeichnung haben wir u.a. erhalten, weil wir Volkshochschulkurse anbieten, in denen nicht nur das Rudern sondern auch die gesundheitlichen Werte des Sportes vermittelt werden.

Voraussetzung ist auch, dass der Kursleiter eine gültige Trainer C-Lizenz besitzt. Diese Qualifikation hat Lutz Pammel.

Auch in 2023 boten wir an 5 Terminen Gelegenheit, sich mit den ungewohnten Bewegungsabläufen vertraut zu machen und die Natur aus einer anderen Perspektive zu genießen. Am Ende des Kurses fand eine kleine Wanderfahrt statt.

Anfängerausbildungen bieten wir auch außerhalb dieser Kurse an. Bei Interesse können Sie gerne Kontakt über diese Homepage mit uns aufnehmen.

Wir freuen uns über jede/n Interessierte/n.

Rudern ist eine Sportart die bis ins hohe Alter ausgeführt werden kann.

Oktober

18. - 20.10. Rudern zwischen Bad Honnef und Leverkusen
19.10. Bocksbeutelregatta, Würzburg
26.10. 11:00 Reinschiff am Bootshaus
27.10. 12:30 Abrudern
27.10. 15:00 Kaffeetrinken nach Abrudern

November

Mittwochs
17:00 - 18:00
18:00 - 19:00
19:00 - 20:00
Hallentraining

Fitness, Bewegung
Kraft, Ausdauer
 
02.11. Hamburg Fari-Cup